Sticktipps für Deine Kleidung

Sticken ist gerade voll im Trend – besonders unter der Bezeichnung „Visible Mending“, das Flicken von Kleidung mit auffälligen Formen, Farben und Mustern, wird das Sticken zum kreativen Element, mit der Du Deiner Kleidung eine individuelle Note verleihen kannst. Mit dem Sticken kannst du zum Beispiel Flecken oder kleinere Löcher auf Deinen Klamotten verstecken und Deinem Kleidungsstück so ein längeres Leben ermöglichen.

Judith zeigt euch in diesem Beitrag fünf verschiedene Sticktechniken, die sie selbst zum Besticken von Kleidung und Jutebeuteln verwendet. Lasst euch inspirieren und legt los!

Rückstich 

	Der Rückstich eignet sich besonders gut für den Einstieg und kann vielfältig für Linien, wie etwa Blumenranken oder Pflanzenstiele eingesetzt werden. Beginne damit, dass du von unten durch den Stoff stichst.
	Dann stichst du um die gewünschte Länge weiter vorne wieder durch den Stoff.
	Als nächstes stichst du etwas weiter hinten durch den Stoff…
	… und führst die Nadel durch die vorherige Stichstelle zurück.
	Das wiederholst du bis zum Schluss.
	Und fertig!

Knotenstich

	Stich mit der Nadel an der gewünschten Stelle durch den Stoff durch.
	Dann wickle den Faden um die Nadel. Je häufiger du den Faden umwickelst, desto größer wird der Knoten.
	Ich habe den Faden hier dreimal um die Nadel gewickelt.
	Spanne den Faden anschließend etwas, indem du ihn mit den Fingern festhältst. Lässt du locker, kann es passieren, dass sich der umwickelte Faden von der Nadel löst. Steche dann neben deiner ersten Einstichstelle ein und ziehe den Faden langsam durch, indem du ihn hierbei festhältst.
	und fertig!

Grätenstich 

	Der Grätenstich eignet sich besonders gut für Blätter. Führe dazu deine Nadel an der Spitze des Blattes durch den Stoff und steche einige Millimeter weiter wieder ein, sodass eine gerade Linie entsteht.
	Führe die Nadel neben der ersten Einstichstelle wieder durch den Stoff und steche leicht überkreuzt am Ende der geraden Linie wieder ein.
	Führe diesen Schritt auf der anderen Seite fort und überkreuze auch hier ein wenig den Faden…
	…damit ein kleines Kreuz entsteht.
	Führe das Überkreuzen fort, bis du am Ende des Blattes angelangt bist und wandere dabei immer weiter nach unten.
	Fertig!

Rosenstich 

	Der Rosenstich ist eine leichte Technik, um einen tollen Effekt zu erzielen. Dazu malst du einen Kreis auf deinen Stoff, der drei oder fünf Linien besitzt, die in der Mitte zusammenlaufen. Wichtig ist hierbei, dass es sich um eine ungerade Zahl an Linien handelt.
	Diese Linien stickst du anschließend nach, wobei du für jede Linie immer von der Mitte aus starten kannst.
	So sollte es aussehen.
	Steche dann nah an einem der Fäden sowie nah an der Mitte des Kreises durch den Stoff.
	Der Rest dieser Technik besteht jetzt nur noch aus weben. Dazu führst du den Faden immer abwechselnd über und unter den Linienfäden durch.
	Um dir die Technik etwas zu erleichtern, verwende unterschiedliche Farben für die Linien sowie das Weben.
	Webe solange weiter, bis du den Kreis ausgefüllt hast.
	Wenn du fertig bist, führe die Nadel schräg unter der Rose durch den Stoff durch.
	Und fertig!

Plattstich 

	Der Plattstich eignet sich gut für das Ausfüllen von Flächen – hier im Beispiel etwa von Blütenblättern.   Steche dazu am oberen Rand des Blütenblatt durch den Stoff und führe die Nadel am Mittelpunkt der Blüte wieder ein.
	Steche dann neben deiner ersten Einstichstelle ein…
	… und führe den Faden nach unten.
	Verfahre so…
	… bis du das gesamte Blütenblatt ausgefüllt hast.
	Fertig!

Noch ein Tipp zum Schluss: Wie du deine Stickereien vernähst, damit sie auch halten:

Wenn du den letzten Stich gemacht hast, dann lass einen ausreichend langen Faden an der Rückseite deines Stoffes übrig. Diesen führst du dann mit deiner Nadel unter die Fäden deiner Stickereien durch. Dadurch wird der Faden versteckt und deine Stickereien gesichert. Wiederhole diesen Vorgang 2-3 Mal, um sicherzugehen, dass der Faden fest sitzt. Schneide dann einfach das restliche Garn ab.

Viel Spaß!