Brauck. Upcycling ist derzeit absolut angesagt. Denn muss eine geleerte Safttüte wirklich in der Mülltonne landen? Oder kann sie nicht doch mehr, als eben nur eine leere Safttüte sein?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich jetzt auch die Jugendlichen der Klasse 9b der Braucker Roßheideschule. Im Rahmen eines Workshops arbeiteten sie, scheinbar nutzlose Abfallprodukte,
in neuwertige Produkte um, praktizierten unter der Leitung von Christian Hotze von „youngcaritas“ vor Ort „Upcycling“. Und so entstanden aus Safttüten Portemonnaies oder Handyhüllen.
„Es war schön zu beobachten, wie kreativ die Schülerinnen und Schüler gemeinsam geworden sind“, so Kerstin Widlak-Gudd, Klassenlehrerin der 9b. „Wir haben viel ausprobiert, gebügelt, gefaltet, getestet und entwickelt. Es hat einfach Spaß gemacht, etwas Neues entstehen zu lassen“, bestätigt auch Christian Hotze.
Und der Workshop zeigte bei den Schülern Wirkung, denn auch nach dem Ende des Workshops wollte die Klasse das Thema nicht aufgeben. „Es entstand die Idee, aus alten, großen Kabeltrommeln Spieltische zu entwickeln“, erinnert sich Kerstin Widlak-Gudd. Und schon wurde eifrig gewerkelt. Entstanden sind schließlich ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spieltisch sowie ein Leiterspiel-Tisch. Als Figuren dienen verzierte Korken oder aus Besenstiel zurechtgeschnittene Scheiben.
Diese Aufwertung der alten Materialien allein reicht den Schülern aber nicht. Sie wollen das „Upcycling“ noch weiterführen. „Daher möchten wir die Spieltische nun meistbietend versteigern“, erläutert Kerstin Widlak-Gudd. „Sie eignen sich zum Beispiel wunderbar für Spielecken in Wartezimmern. Bei Ärzten, bei Behörden und Ämtern, bei Banken, Versicherungen oder auch im Restaurant – überall dort, wo Kinder und Erwachsene warten oder mal eine Abwechslung benötigen.“
Der Erlös aus der Versteigerung fließt übrigens keineswegs in die Klassenkasse oder gar in die Geldbörsen der Schüler. Vielmehr wird die Klasse das Geld aus der Auktion an den „Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Emscher-Lippe“ spenden.
„Nun suchen wir also nur noch nach den Meistbietenden für die zwei Tische“, fasst Christian Hotze zusammen. Gebote können bis Freitag, 14. Dezember 2018, per E-Mail bei Christian Hotze (christian.hotze@caritas-gladbeck.de) von „youngcaritas“ mit Angabe des Tisch-Namens (Mensch-ärgere-dich-nicht, Leiterspiel) abgegeben werden. In der darauffolgenden Woche wird der/die Meistbietende/n bekannt gegeben sowie die Tische und Spende übergeben.
„Wir hoffen auf viele Gebote“, so Christian Hotze, der unter Tel. 02043-279181 für weitere Auskünfte zur Verfügung steht.
~ Uwe Rath
Gladbeck